Büttelborner Nachrichten vom 26.11.2021

Blasorchester Büttelborn sagt Kleines Advents-Konzert ab

Die letzten Wochen und Monate waren beim Blasorchester Büttelborn geprägt von den Orchesterproben für das Kleine Adventskonzert, das am 5. Dezember 2021 auf dem Rathausvorplatz in Büttelborn hätte stattfinden sollen.

Die aktuelle Pandemie-Situation mit den hohen Inzidenzwerten und der damit verbundenen Gefahr einer Ansteckung des Publikums und der Orchestermitglieder mit dem Corona-Virus haben die Verantwortlichen des Blasorchesters Büttelborn schweren Herzens dazu bewogen, dieses Konzert abzusagen.

Die gute Nachricht für die Freunde der Blasmusik: Die Orchesterproben im Großen Volkshaussaal werden weitergehen und damit auch die musikalischen Vorbereitungen für mögliche Auftritte im Jahr 2022.

Alle Beteiligten hoffen, dass die Pandemielage es möglich macht, im nächsten Jahr wieder vor Publikum musizieren zu können. Und vor allem, dass alle gesund bleiben.

Tolle Leistungen beim diesjährigen Vorspielnachmittag
Viktoria Kleine als Jugendleiterin verabschiedet

Begeistert forderten die Besucher am Sonntag im Großen Saal des Volkshauses Büttelborn nach dem letzten offiziellen Musikstück des Jugendblasorchesters Büttelborn beim diesjährigen Vorspielnachmittag der Vereinsjugend eine Zugabe.

Vorausgegangen war der rund 90minütige, mittlerweile 27. Vorspielnachmittag für die Nachwuchskräfte des Blasorchesters Büttelborn.

Die Gäste erlebten einmal mehr einen kurzweiligen Nachmittag und brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Die an diesem Nachmittag mehr als 50 Kinder und Jugendlichen des Jugendblasorchesters, des Miniorchesters und der Blockflötengruppen, gaben den Besuchern einen eindrucksvollen Überblick über ihren derzeitigen Leistungsstand.

Die Begrüßung der Eltern, Großeltern, Geschwister, Verwandten und Bekannten sowie der interessierten Öffentlichkeit übernahm der neugewählte Jugendleiter des Blasorchesters, Tim Kaiser. Er freute sich über die Möglichkeit für die jungen Musikerinnen und Musiker, nach 20 langen Monaten endlich wieder einen öffentlichen Auftritt wahrnehmen zu können.

In Coronazeiten ist nun mal eben alles anders. Deshalb hatten die Verantwortlichen des Blasorchesters Büttelborn auch den Großen Saal des Volkshauses für diese Veranstaltung als geeigneter angesehen als den doch recht kuscheligen Heinz-Weyer-Musikpavillon. Und der Erfolg gab ihnen recht. Sehr gut vorbereitet und nach den geltenden Bestimmungen handelnd hatte der Jugendausschuss den Einlass und die Sitzordnung im Saal organisiert.

In seiner Ansprache machte Tim Kaiser die Gäste auch neugierig auf die Ergebnisse des Probetages, der vor einer Woche stattgefunden hatte und an dem die Mitglieder des Jugendblasorchesters und des Miniorchesters gemeinsam teilnahmen.

Im Anschluss übergab er dann die Moderation des weiteren Nachmittages an den Dirigenten und musikalischen Leiter Ulrich Conzen. Der zeigte sich sehr angetan von der Möglichkeit, diesen Vorspielnachmittag überhaupt durchführen zu können. Dazu wurden die Musikerinnen und Musiker nicht wie gewohnt auf der Bühne sondern unter der Empore des Volkshaussaales platziert. Dort konnte der erforderliche Abstand eingehalten werden. Ulrich Conzen informierte weiter darüber, dass vor den Sommerferien acht neue Mitglieder aus dem Miniorchester nach erfolgreichem Vorspiel ins Jugendblasorchester aufgenommen werden konnten, die auch bereits hervorragend integriert wurden.

Ganz am Anfang ihrer musikalischen Ausbildung stehen noch die Blockflötengruppen des Blasorchesters Büttelborn. Die Ausbilder Marcel Merbach und Jeannette Derdau arbeiten nach einem vor zwei Jahren eingeführten Konzept, das intensiveres Lernen in Kleingruppen vorsieht. Die neun Kinder der drei Blockflötengruppen eröffneten mit Stücken wie „Wir tanzen im Kreis“, „Schlafe ein“ oder „Hänschen klein“ in zum Teil zweistimmigen Versionen den diesjährigen Vorspielnachmittag auf beeindruckende Weise. Verantwortlich für die Organisation der Blockflötenausbildung zeichnet Johanna Brunner.

Ein Ausbildungsschritt weiter ist das Miniorchester. Der Auftritt dieser Nachwuchsgruppe mit an diesem Nachmittag 20 jungen Musikerinnen und Musikern im Alter von 9 bis 12 Jahren wurde vom aufmerksamen Publikum mit großem Beifall belohnt. Das bekannte Stück „Song Of Joy“ wurde vom Miniorchester ebenso rhythmussicher und konzentriert dargeboten wie der „Billboard Marsch“ und der Miniorchester-Klassiker „Bingo“.

Das Miniorchester beim Vorspielnachmittag am 14.11.2021. Foto: Archiv

Das Einzelvorspiel eröffnete die Querflötistin Dina Stiefel (9 Jahre), die mit ihrer Ausbilderin Carola Martin am Keyboard den Welthit „Morning Has Broken“ von Cat Stevens darbot.

Seit 18 Monaten in der Einzel-Instrumentenausbildung dabei sind Noah Bechert (10) und Marten Weis (10, beide Trompete), die mit dem mexikanischen Volkslied „La Bamba“ zu überzeugen wussten.

Gefallen konnten auch die Saxophonisten Mathis Miltner (9) und Paul Romstadt (10) mit einem Menuett von Wolfgang Amadeus Mozart.

Das erste Drittel des Vorspielnachmittags beendete eine Gruppe bestehend aus tiefem Blech. Zu hören waren Tom Friedmann (12), Frederik Lanzrath (11, beide Posaune), Oliver Derdau (11) und Bjarne Weis (12, beide Tenorhorn), die mit dem Hit „Celebration“ von Kool & the Gang viel Applaus erhielten.

Die restlichen beiden Drittel des Vorspielnachmittages gehörten ab dann dem Jugendblasorchester. Unter der Leitung von Ulrich Conzen wurde von den an diesem Nachmittag 25 Musikerinnen und Musikern zunächst die Titelmelodie der „Muppets Show“ zu Gehör gebracht, die mittlerweile zur Erkennungsmelodie des Jugendblasorchesters geworden ist. Mit „Crocodile Rock“ von Elton John legte das Orchester gleich noch ein weiteres bekanntes Stück auf den Notenständer.

Das Jugendblasorchester beim Vorspielnachmittag am 14.11.2021. Foto: Archiv

Im weiteren Verlauf des Vorspielnachmittags wusste ein Klarinetten-Quintett mit Pauline Schroth (18), Lana Romstedt (14), Antonia Klink (12), Klara John (11) und Johanna Friedmann (11) mit einem Ländler von Wolfgang Amadeus Mozart und vor allem mit dem traditionellen Seemannslied „What shall we do with a drunken sailor“ zu gefallen.

Danach war wieder ein Auftritt des Jugendblasorchesters angesagt. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 11 bis 21 Jahren interpretierten dabei in gekonnter Weise den Welt-Hit von Stevie Wonder „I Just Called To Say I Love You“  und ernteten dafür ebenso viel Applaus wie für das mit südamerikanischen Rhythmen gespickte „Latin Gold“.

Überzeugen konnten beim Einzelvorspiel dann auch wieder Pauline Kröckel (14) und Tim Kaiser (20) mit dem Marsch aus „Der Nussknacker“ von Tschaikowski.

Viel Beifall gab es schließlich auch für das präzise vorgetragene „Puttin On The Ritz“ von Irving Berlin, das die Posaunisten Noah Heil (16), Christopher Möll (14 und Ulrich Conzen (Ausbilder) sowie Jonas Buchner (15, Tenorhorn) mit Begeisterung spielten.

Zum Abschluss des Einzelvorspiels wurde es noch einmal fetzig: Das Saxophon-Oktett mit Len Körner (12), Luca Deryckere (11), Leni Hahn (11), Felicia Lanzrath (13), Luise Knieß (15), Benjamin Steffens (13), Linn-Ann Kegel (18) und Yessica Schmiedeke (21) überzeugte bei diesem Highlight gemeinsam mit der Ausbilderin Carola Martin am Klavier mit dem Hit „Jailhouse Rock“ von Elvis Presley.

Den Schlusspunkt setzte dann wieder das Jugendblasorchester diesmal mit der Orchesterversion von „Celebration“ von Kool & The Gang sowie dem Welthit „Final Countdown“ der Gruppe Europe.

Viktoria Kleine und Tim Kaiser beim Vorspielnachmittag am 14.11.2021. Foto: Archiv

Dieser letzte Titel war schließlich auch Programm für die Verabschiedung der langjährigen Jugendleiterin Viktoria Kleine. „Nach zwei Jahren als Jugendsprecherin und mehr als zehn Jahren als Jugendleiterin des Vereins hat sie einen wesentlichen Anteil an der Weiterentwicklung der Jugendarbeit beim Blasorchester Büttelborn in dieser Zeit“, so ihr Nachfolger Tim Kaiser bei seiner Laudatio, die auch mit einem Präsent abgerundet wurde.

Viktoria Kleine übernimmt seit der letzten Generalversammlung nun andere Aufgaben im Vorstand des Blasorchesters Büttelborn. Sie bedankte sich für die Zusammenarbeit im Jugendbereich des Orchesters während ihrer Amtszeit und gab der Hoffnung Ausdruck, dass bald wieder ein Weg zurück in die Normalität gefunden werden kann, damit die Nachwuchsorchester des Vereins mit dieser Qualität erhalten bleiben können.

Den Rahmen des Vorspielnachmittages nutzten Ulrich Conzen und Tim Kaiser, um sich noch einmal bei all denen zu bedanken, die dazu beitragen, dass alljährlich solche Ergebnisse wie an diesem Nachmittag zu bestaunen sind – den Lehrerinnen und Lehrern. Aber auch den Eltern sagten sie Dank dafür, dass sie ihren Kindern eine musikalische Ausbildung beim Blasorchester ermöglichen. Sie ermunterten auch gleichzeitig die Eltern der Blockflötenkinder, schon jetzt den Einzelunterricht an einem Blasinstrument ins Auge zu fassen und ihre Kinder entsprechend zu motivieren.

Mit einem letzten Hinweis auf mögliche Auftritte beim Weihnachtsmarkt in Büttelborn sowie auf das kleine Adventskonzert des „Großen“ Blasorchesters am 5. Dezember auf dem Rathausvorplatz endete der diesjährige Vorspielnachmittag des Blasorchesters Büttelborn. Mit der Zugabe „Night Train“ entließ das Jugendblasorchester die Besucher schließlich in die aufkommende Büttelborner Nacht.

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